Pressemitteilung Arsenproblematik Weidenthal

    Der Arsengehalt im Weidenthaler Trinkwasser (Grundwasser aus der Eisenkehl, Hochbehälter Langeck) ist schon immer leicht erhöht.
    Die Arsengehalte im Grundwasser Eisenkehl schwanken abhängig von Betriebsbedingungen (Förderzeit und Menge der Brunnenpumpe) zwischen 0,009 und 0,014 mg/l Arsen.

    Damit ist der seit 1996 geltende Trinkwassergrenzwert von 0,01 mg/l Arsen erreicht bzw. geringfügig überschritten.

    Es liegt eine Ausnahmegenehmigung zum Erhalt der Wasserversorgung aus dem Tiefbrunnen Eisenkehl bis zum 31.12.2026 vor. 

    Von der Arsenproblematik nicht betroffen sind die Anwohner in der Weißenbachstraße und dem Mainzer Berg. 

    Das Wasserwerk Weidenthal wurde 2022 technisch, sowie in 2023 kaufmännisch von den Verbandsgemeindewerken Lambrecht (Pfalz) übernommen. Die technische Betriebsführung wird von den Stadtwerken Lambrecht (Pfalz) im Auftrag der Verbandsgemeindewerke durchgeführt. 

    Nach Übernahme des Wasserwerkes der Gemeindewerke Weidenthal durch die Verbandsgemeindewerke Lambrecht (Pfalz), wurden Maßnahmen zur Behebung der o.g. Problematik in die Wege geleitet. 

    Es wurden Studien durch das Technologiezentrum (TZW) in Karlsruhe durchgeführt, inwiefern eine Durchmischung der Trinkwässer durch Optimierung der Entnahmemengen aus den Tiefenbrunnen Weißenbach möglich wäre, um den Arsengehalt nachhaltig unter dem Grenzwert von 0,01 mg/l Arsen einzustellen. Der Arsengehalt des Tiefbrunnens Weißenbach beträgt 0,002 mg/l. Nach Pumpversuchen musste jedoch festgestellt werden, dass dies technisch leider nicht möglich ist. 

    Deshalb und im Hinblick auf die Vorgaben der Trinkwasserverordnung wurde im Laufe des Jahres 2024 vorgeschlagen, das Grundwasser Eisenkehl mittels Adsorption (granuliertes Eisenhydroxid) zu entarsenieren. 

    Die Verbandsgemeindewerke haben die Planung einer entsprechenden Anlage bereits beauftragt. Ein Ingenieurbüro aus Kaiserslautern hat die Grundlagenermittlung und Kostenschätzung für die entsprechende Anlage bereits fertiggestellt. 

    Im Anschluss daran können die Förderanträge gestellt und die Ausschreibung getätigt werden. Erleichterungen bei den Ausschreibungsvorgaben zum Zweck einer Verfahrensverkürzung werden derzeit geprüft. 

    Die Fertigstellung der Entarsenierungsanlage ist im Jahr 2026 und somit noch innerhalb der vorliegenden Ausnahmegenehmigung geplant.

    Alternative bzw. technische andere Möglichkeiten in Form eines Provisoriums werden derzeit geprüft und bei technischer Eignung zeitnah umgesetzt, um den Grenzwert auch schon kurzfristig einzuhalten. 

    Nach § 52 TrinkwV. hat der Betreiber bzw. Versorger bezüglich der Arsenproblematik eine Informationspflicht, welcher die Verbandsgemeindewerke hiermit nachkommt.

    Arsen ist im Bundsandstein des gesamten Pfälzer Waldes geogen bedingt in erhöhten Mengen vorhanden. Ursache ist vermutlich ehemalige vulkanische Aktivität, bzw. das Aufsteigen von Grundwasser.  

    Für die Zubereitung von Säuglingsnahrung sollte auf abgepacktes Wasser zurückgegriffen werden, welches explizit als „für die Zubereitung für Säuglingsnahrung geeignet“ deklariert ist. Derartiges Wasser muss einen nochmals niedrigeren Arsengehalt aufweisen, als normale Mineral- und Tafelwässer, denn hier liegt der Grenzwert, wie bei Trinkwasser, auch bei 0,01 mg/l Arsen. 

    Die Verbandsgemeindewerke Lambrecht (Pfalz) werden alles Nötige tun, um eine schnelle Umsetzung zu forcieren und zu veranlassen. 


    *Bildquelle: Pixabay

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